Wilhelm von Auvergnes Psychologie

Von der Rezeption des aristotelischen Hylemorphismus zur Reformulierung der Imago-Dei-Lehre Augustins

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Thomas Pitour
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Wilhelm von Auvergne (geb. 1249) rezipiert als einer der ersten die neuübersetzten Schriften des Aristoteles im lateinischen Westen. Die vorliegende Arbeit untersucht erstmals sein Werk De anima auf seine ideengeschichtlichen Wurzeln hin und ermöglicht so Wilhelms philosophiehistorische Einordnung, die bislang notorisch umstritten ist, da er entweder als engstirniger Reaktionär oder als Türöffner des Aristoteles interpretiert wird.
Wilhelm wählt mit der Gottebenbildlichkeit der Seele ein spezifisch augustinisches Thema als Zielpunkt seiner Theorie, mit der er eine Denkfigur des menschlichen Ich formuliert, die eine Brücke zwischen Augustinus und Descartes bildet. So erfährt der aristotelische Hylemorphismus sowohl Kritik als auch eine Umformulierung, zugleich wird die überlieferte Lehre Augustins unter diesen Anfragen neu durchdacht und in origineller Weise reformuliert.

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