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In Rufen an die Yale University New Haven und an die New School for Social Research in New York dokumentierte sich die Internationale Anerkennung Hans Wagners. Er lehrte in Würzburg, Frankfurt/M und von 1961 bis zu seiner Emeritierung 1982 in Bonn, unterbrochen durch eine Gastprofessur an der Yale University.
Für die Reihe "Hans Wagner - Gesammelte Schriften" sind 10 Bände geplant.
Das Werk steht zur Subskription. Die Subskriptionsfrist endet mit Erscheinen des letzten Bandes.
Sie widmen sich vornehmlich der Philosophie der Antike, insbesondere der Lehre Platons und Aristoteles‘. Ferner enthält der Band Die Aesthetik der Tragödie von Aristoteles bis Schiller (1986). Im Wechselbezug systematischer und philosophiehistorischer Arbeit und in souveräner Beherrschung des notwendigen philologischen Instrumentariums sind in präzisen mitphilosophierenden Analysen erhellende Studien entstanden. Wagner trägt damit auch zur Lösung umstrittener Text- und Übersetzungsfragen bei.
Wagners Kantinterpretationen umfassen die ganze Breite der Kantischen Systematik; sie beginnen mit den komplizierten Fragen der Möglichkeit objektiver Erkenntnisgeltung und schreiten fort zum Problem der Begründung absoluter Geltung moralischer und juridischer Normen; sie enden bei Kants Antwort auf die Frage nach Legitimität und Geltungsweise des religiösen Glaubens. Sie zeichnen sich durch ihre philosophisch-terminologische Genauigkeit, die Breite ihrer philosophiehistorischen Basis und das systematisch fundierte problemgeschichtliche Bewusstsein aus, das sich in ihnen artikuliert. Das transzendentalphilosophisch-systematische Denken Wagners führt zu einem neuen und besseren Verständnis der Kantischen Problemlösungen, die sich als erstaunlich aktuell erweisen.
Wagner geht aus von dem Widerspruch zwischen feierlicher Beschwörung der Menschenwürde und deren ständiger Verletzung sowie von der grundsätzlichen Unfähigkeit der empirischen Wissenschaften wie auch zeitgenössischer neoempiristischer und neopositivistischer Philosopheme, die Idee der Menschenwürde zu begründen. Er gibt dieser Idee ein tragfähiges systematisches Fundament in einer an Kant orientierten, aber modernen Transzendentalphilosophie. Der Mensch ist nicht nur Objekt, sondern Wahrheit leistendes Subjekt der Wissenschaft. Wagner leitet aus seinem Konzept konkrete Konsequenzen für die Wissenschaften, das Bildungswesen, das Recht, die öffentliche Meinungsbildung und die Politik heute ab.