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Das über den Menschen hinaus erweiterte Akteurskonzept der ANT gilt vielen als epistemologische Provokation. Die Ansätze der ANT gehen jedoch weit darüber hinaus und lassen sich weder auf Geschichten vermeintlich zum Leben erweckter Objekte noch auf das Werk Bruno Latours reduzieren. Trotz der Analyse historischer Gegenstände durch einige Akteur-Netzwerk-Theoretiker bleibt die Historizität jedoch eine Art blinder Fleck des Ansatzes. Die Aufsätze des Bandes nehmen dies zum Anlass, um Möglichkeiten und Grenzen der ANT für die historiographische Praxis aufzuzeigen.
The remembrance of war is nothing particularly new in history, since victories in decisive battles had been of interest since ancient times. However, the age of nationalism and the First World War triggered a new level of war remembrance that was expressed in countless memorials all over the world. The present volume presents the research of international specialists from different disciplines within the Humanities, whose research is dealing with the role of war memorials for the remembrance of conflicts like the First World War and their perceptions within the analyzed societies. It will be shown how memorials – in several different chronological and geographical contexts – were used to remember the dead, remind the survivors, and warn the descendants.
In seiner Globalgeschichte zeigt der Autor auf, dass die Reformen des Konzils von Trient im 18. Jahrhundert eine Erneuerungsbewegung inspirierten, die in einen produktiven Austausch mit der Aufklärung trat. Nicht nur theologische Fragen wie das Verhältnis zu den Kirchen der Reformation wurden behandelt, sondern auch gesellschaftliche wie die Rechte der Frau, die Abschaffung der Sklaverei oder die Demokratisierung der Kirche. Erst die Französische Revolution von 1789 bereitete diesem Experiment katholischen Fortschritts ein Ende. Desillusioniert durch den Terror von Paris erblickte man nun in allem Aufklärerischen eine Gefahr – eine Haltung, die sich bis zum 2. Vatikanischen Konzil von 1962 hielt.
Dieses Buch informiert über die Welt jüdischer Kulturschaffender und berücksichtigt dabei nicht nur Leistungen der Hochkultur, sondern auch die Populär- und Alltagskultur. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei künstlerischen Werken und kulturellen Praktiken, die Veränderungen der Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden widerspiegeln oder durch sie hervorgerufen wurden. Darüber hinaus wird das speziell für ein Verständnis des Judentums wichtige Verhältnis von Kultur und Gedächtnis behandelt: Denn die Problematisierung der Erinnerung und des Geschichtsprozesses sind integraler Bestandteil und Triebfeder jüdischen kulturellen Schaffens und haben auf die deutsche Geisteswelt zurückgewirkt.
Steven Lowenstein zeigt, wie die jüdische Religion nicht nur durch die zunehmende Säkularisierung der westlichen Gesellschaften herausgefordert wurde, sondern im frühen 20. Jahrhundert ebenfalls durch die Herausbildung des jüdischen Nationalismus, des Zionismus. Während des Nationalsozialismus waren Synagogen und religiöse Autoritätspersonen Fixpunkte für die bedrängten deutschen Juden. Im Nachkriegsdeutschland kam es zu einer sehr partiellen religiösen Rekonstruktion jüdischen Lebens, das sich, wie schon im 19. Jahrhundert, in einer fragmentierten religiösen jüdischen Landschaft widerspiegelte.
Mit Publikationen zu den wissenschaftlichen Vorträgen in den Klassensitzungen, zu öffentlichen Veranstaltungen und Symposien will die Akademie die Fach- und allgemeine Öffentlichkeit über die Arbeiten der Akademie und ihrer Forschungsstellen informieren.