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Als Dietrich Bonhoeffer 1945 im Konzentrationslager starb, sollte sein Andenken ausgelöscht werden. Heute zählt er zu den bekanntesten Theologen weltweit. Hier wird die Karriere dieses „evangelischen Heiligen“ nach seinem Tod neu rekonstruiert.
Tim Lorentzen zeichnet Bonhoeffers Gedächtnis in die Kontexte der Kirchen-, Gesellschafts- und Kulturgeschichte beider deutscher Staaten ein. Erinnerungsstätten und Gedenktage, Jubiläumsreden und Ausstellungen werden dabei zu Knotenpunkten eines öffentlichen Umgangs mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. So wird die materialreiche Darstellung auch zu einer Geschichte politischer Ethik in Ost und West: Wie haben Erinnerungsgemeinschaften verschiedener Generationen unter je eigenen Bedingungen die Verschwörung gegen Hitler gedeutet, welche programmatischen Ziele verbanden sie mit ihren Gedächtnisakten? Erstaunlich früh wurde der tote Bonhoeffer zu einer Figur kirchlicher Geschichtspolitik.
Studien zur politischen Ethik im Christentum
Im Mittelpunkt einer politischen Ethik im christlichen Kontext steht ganz zu Beginn eine richtungsweisende Frage: Welchem Bild vom Menschen muss unsere politische und wirtschaftliche Ordnung gerecht werden? Denn im Alten Testament ist nach der Erschaffung des Menschen – als Ebenbild Gottes – von Kain und Abel die Rede, und damit vom Bösen. Kain erschlägt seinen Bruder Abel. Wie kann angesichts dieses Unrechts an der Wurzel aber das Gute überhaupt noch gelingen? Im Anschluss an die jüdisch-christliche Glaubenstradition und Theologiegeschichte versucht dieser Band – ausgehend vom bleibend aktuellen Denken des hl. Augustinus (354–430) –, Antworten auf diese entscheidende Frage zu formulieren. Dabei soll entfaltet werden, wie die beiden Größen einer politischen Ethik im Christentum, säkularer Staat und sakramentale Kirche, Politik und Religion, auf ihre je eigene Weise im Dienst der Vollendung des Menschen als Person und Gottesebenbild stehen.
Mysterien bei Paulus, Markus, Johannes und in der Apostelgeschichte als Testfall interkultureller Inklusions- und Demarkationsprozesse
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Neutestamentliche Schriften inkludieren mehr Motive und Inhalte aus der faszinierenden Welt der Mysterienkulte als andere jüdische Texte aus dieser Zeit. Diese Studie zeichnet die Integration dieser religiösen Elemente minutiös nach und entfaltet die interkulturelle und Theologie generierende Relevanz solcher Inklusionen bei Paulus, Markus, Johannes und in der Apostelgeschichte. Das Subjektsein der Erde, die gebärende und hervorbringende Fruchtbarkeit, die Aufhebung von Antinomien u. a. von Tod und Leben, das Geheimnis als unauslotbares Mysterion und Vieles mehr werden in solche neutestamentliche Schriften integriert, während andere diese konsequent zurückdrängen.
Der vorliegende Band gibt Einblicke in ein spannendes und zugleich kulturell äußerst folgenreiches Geschehen im Herzen Europas, das dessen östliche und westliche Kammern vereint. Er ist anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Methodiustage Ellwangen und des 10-jährigen Jubiläums des Südosteuropäisch-bulgarischen Kulturinstituts Methodiuszentrum Ellwangen in Zusammenarbeit mit der Theologischen Fakultät Sofia und dem Forschungszentrum Kyrill und Methodius der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften entstanden. In seinem Umfang wird u.a. das Thema über die Entstehung und Verbreitung der kyrillischen Schrift zum ersten Mal komplex mittels archäologischen und epigraphischen sowie Archivquellen dargestellt.
Liturgische Bewegung und Gesellschaftsreform in der Weimarer Republik
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Romano Guardini gehört zu den bekanntesten Reformtheologen und katholischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Die Studie verortet ihn erstmals in der Geschichte gesellschaftlicher Modernisierung in der Kaiserzeit und Weimarer Republik.
In der von industriellem Aufbruch samt seinen Verwerfungen bestimmten Epoche änderten sich neben Bildungsidealen und -wegen auch die Verhältnisbestimmung von Individualität und Sozialität, die Körperwahrnehmung, der Naturbezug und das Zeitempfinden. Religion und Ritual fanden verbreitet neue Aufmerksamkeit. In diesen Zusammenhängen entsteht Guardinis sehr eigenständiges reformtheologisches Profil. Vor dem zeitgenössischen Panorama gesellschaftlicher Debatten und im Kontext der Jugendbewegung zeigt die Studie, dass Guardinis Reform liturgischer Praxis wesentlich auf die Herausforderungen der Industriegesellschaft und ihre kulturellen Transformationen zu antworten versuchte.
Zu einer Urszene der Hermeneutik
Das omnipräsente Scheitern des Verstehens ist ein entscheidender Motor hermeneutischer Theoriebemühungen. Nebst dem Nichtverstehen ist es vor allem das Missverstehen, das einen produktiven Ansatzpunkt zur Klärung elementarer hermeneutischer Sachverhalte darstellt.
Die Bedeutung von Missverstehensdiagnosen ergibt sich insbesondere aus ihrer intimen Verbindung mit dem Anspruch eines Richtig- bzw. Besserverstehens: Wer ein Misslingen konstatiert, muss über eine gewisse Vorstellung verfügen, was das Gelingen ausmacht. Das Missverstehen ist aber auch aufschlussreich, weil es einlädt, auf Varianten im Umgang mit Verstehensproblemen zu achten. Missverständnisse gelten in der Regel als Übel, weshalb sie zu vermeiden bzw. richtigzustellen seien. Aber nicht jedes Missverständnis wird korrigiert oder muss es werden.
Interkonfessioneller Austausch von Oratorien im 18. Jahrhundert
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Die Studie stellt die in Musik- und Literaturwissenschaft bisher kaum diskutierte Frage nach der Konfessionsgebundenheit von Oratorien des 18. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum und führt das Paradigma der Interkonfessionalität ein. Die ausgewählten Oratorien entstanden an zeitgenössisch bedeutenden Musikorten wie Wien, Dresden, Hamburg und Leipzig und wurden überkonfessionell rezipiert. Die Untersuchungen eröffnen neue Deutungshorizonte der Werke, indem sie deren Entstehung, Rezeption und wechselnde Funktionen erstmals polykausal und interdisziplinär offenlegen. Dieser Ansatz zeigt, dass die frühneuzeitlichen Oratorienkulturen sowohl über ihre konfessionellen Ausrichtungen zu greifen sind, als auch zeitgenössische ästhetische, soziokulturelle und frömmigkeitspraktische Entwicklungen im Zeitalter der Aufklärung widerspiegeln.
Eine Perspektiverweiterung der Komparatistik an Fallbeispielen religiöser Bildung in Frankreich
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Transnationale Forschungszugänge sind im Horizont von Globalisierung und Europäisierung der Bildung von großer Bedeutung – auch für die Historische Religionspädagogik.
Bislang dominieren komparative Zugänge in der Historischen Religionspädagogik, um andere Nationen wie beispielsweise Frankreich zu untersuchen. Dieser klassische Forschungsansatz ist von der Notwendigkeit eines tertium comparationis, also einem gemeinsamen Phänomen oder einer vergleichbaren Struktur, geprägt. Die exemplarische Untersuchung der Grenzregion Elsass-Mosel zeigt hingegen, dass transnationale Forschungsperspektiven die Methodologie der Historischen Religionspädagogik erweitern können. Dazu werden ausgewählte Quellen von 1885 bis 2013 mit Perspektiven der Kulturtransferforschung, Theorie des Dritten Raumes und den Translation Studies analysiert. Ihre Betrachtung lässt auch Überlegungen zu Themen wie Stereotypen, Machtverhältnissen und Übersetzungsnotwendigkeiten religiöser Sprache für den gegenwärtigen Religionsunterricht zu.
Biblische Perspektiven in Krisen und Ängsten unserer Zeit. Band 1
Der Band analysiert, reflektiert und bearbeitet im Gespräch mit biblischen Texten gegenwärtige gesellschaftliche Konflikte und Problemlagen. Der erste von zwei Bänden thematisiert aktuelle gesellschaftliche Gefährdungen und Tendenzen wachsender Diskriminierung und Gewalt.
Theolog:innen verschiedener theologischer Fachgebiete erarbeiten Zuversichtsargumente auf Basis der Interpretation biblischer Texte, Denkweisen, Haltungen und Überzeugungen, die argumentativen Erschließungscharakter in Diskursen und Problemlagen der Gegenwart entfalten. Die Zuversichtsargumente zeigen biblische Perspektiven auf, die angesichts nachvollziehbarer Gefühle von Ohnmacht, Hoffnungslosigkeit, Angst und Verzweiflung, aber auch angesichts von Tendenzen grassierender Irrationalismen, Radikalisierung und Gesprächsverweigerung Kontrapunkte ins Spiel bringen, weil biblisches Denken die Möglichkeit eines Umdenkens (metánoia) und damit Perspektiven für produktive und heilsame Veränderungen eröffnet.
Biblische Perspektiven in Krisen und Ängsten unserer Zeit. Band 2
Der Band analysiert, reflektiert und bearbeitet im Gespräch mit biblischen Texten gegenwärtige gesellschaftliche Konflikte und Problemlagen. Der zweite von zwei Bänden greift kontrovers geführte Debatten im Bereich von Ökonomie, Ökologie und Digitalisierung auf und thematisiert auch Problemlagen, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind bzw. verschärft wurden.
Theolog:innen verschiedener theologischer Fachgebiete zeigen auf Basis der Interpretation biblischer Texte, Denkweisen, Haltungen und Überzeugungen Perspektiven auf, die angesichts nachvollziehbarer Gefühle von Ohnmacht, Hoffnungslosigkeit, Angst und Verzweiflung, aber auch angesichts von Tendenzen grassierender Irrationalismen, Radikalisierung und Gesprächsverweigerung Kontrapunkte ins Spiel bringen. Tragfähige Zuversichtsargumente werden theologisch möglich, weil biblisches Denken die Möglichkeit eines Umdenkens (metánoia) und damit Perspektiven für produktive und heilsame Veränderungen eröffnet.