Die Iliasglossare nehmen im Rahmen der papyrologischen Zeugnisse zur Erklärung homerischer Texte eine zentrale Stellung ein, weil sie die größte erhaltene Dokumentation darstellen und einen beträchtlichen Zeitraum (1.-7. Jh. n.Chr.) umfassen. In dem vorliegenden Band wird eine neue Aufstellung dieser Iliasglossare auf Papyrus geboten und die materiellen, inhaltlichen und kontextbezogenen Aspekte der Dokumentation untersucht, um ein Gesamtbild der Iliasglossare als Zeugnisse der Kulturgeschichte Ägyptens zu bieten. Zudem werden drei auf Papyrus überlieferte Iliasglossare neuediert.
Immenses Vermögen, transnationale Mobilität, ein globales Familiennetzwerk und erbitterte Konflikte sind die Kennzeichen der Familie Thyssen im 20. Jahrhundert. Ihr Vermögen bietet den zentralen Schlüssel für das Leben der Thyssens seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Es ermöglichte extravagante Lebensweisen in Europa, den USA und Südamerika. Es stand im Zentrum heftiger Konflikte innerhalb der Familie, ihm galt in Kriegs - und Krisenzeiten aber auch die gemeinsame Sorge. Um es zu erhalten und zu mehren, entwickelten die Thyssens Strategien, ihr Vermögen international möglichst unsichtbar zu streuen. Sie nahmen dabei Praktiken vorweg, die in manchem dem globalen Finanzkapitalismus der Gegenwart nahe kamen. Erstmals nimmt die Studie das ganze Spektrum der Beteiligten im Zusammenspiel von Familie und Vermögen in den Blick – von den männlichen und weiblichen Thyssens über ihre Hausangestellten bis hin zu ihren zahlreichen Rechts - und Finanzberatern.