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Zum anderen enthält der Band das um 370 n. Chr. verfasste Breviarium des Rufius Festus (B 4), der zu den Benutzern der „Enmannschen Kaisergeschichte“ gehörte und in seinem knappen Werk die Expansion des Imperium Romanum anhand der einzelnen Provinzen nachzeichnete. Der lateinische Originaltext des Breviarium wird von einer deutschen Übersetzung und einem philologisch-historischen Kommentar begleitet.
Es handelt sich dabei im Einzelnen um Edikte, behördliche Regelungen, Anmeldungen von Kindern von Priestern, Beschneidungsanträge, Steuerquittungen, Personenlisten, Tempelinventare, Rechnungen, Käufe von priesterlichen Ämtern, amtliche Berichte, Beschwerden und Petitionen. Der Band IV enthält Dokumente zum Opfer von Kälbern, zur Beschaffung von Leinen für die Bestattung heiliger Tiere sowie Texte zu Konflikten innerhalb des Klerus.
Der Band 3 enthält Texte, die der staatlichen Verwaltung von den Tempeln zum Zwecke ihrer Kontrolle eingereicht worden sind, vor allem Inventare, Personenlisten von Priestern, Pastophoren und Theagoi, Texte zu Einkünften und Ausgaben der Tempel und ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Staat.
Den überwiegenden Teil der edierten Texte machen Eingaben aus, durch welche die Bewohner von Oxyrhyncha dem Dorfschreiber Petosiris bzw. seinem Vorgänger Horos strafrechtliche Angelegenheiten meldeten. Durch die Dokumente gewinnen wir Einblicke in das Berufs-, Verwaltungs- und Wirtschaftsleben des Dorfes Oxyrhyncha um die Mitte des 2. Jhs v.Chr. Zudem gelten solche Urkunden als aufschlussreich für die Besonderheiten des alltäglichen Griechisch der hellenistischen Zeit.