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Man entwarf Hypothesen über die „hinter“ dem Text stehenden Kommunikationssituationen, konstruierte von da aus „Gegner“, und von diesem Konflikt her interpretierte man dann wiederum die jeweiligen Schriften. Unter Einbeziehung politik- und kulturwissenschaftlicher Theorieansätze stellen die Beiträge dieses Bandes einen theoretisch belastbaren und an Fallstudien (wie etwa Antagonismen in den Evangelien oder Paulus als kontroverser Mediator) überprüften Neuansatz einer neutestamentlichen Konfliktforschung vor. Das Konzept fragt nach im Text beschreibbaren Konflikten und nach der Weise, wie diese inszeniert, gelöst oder offen gelassen werden. Von da aus werden dann hypothetische Schlüsse auf historische Kontexte der Text- und Rezeptionsprozesse gezogen.
Einerseits wird durch Medien öffentlich sichtbar, wie stark biblische Texte und von ihnen angestoßene Werte und Haltungen in der Gegenwart bedeutsam und gefragt sind. Andererseits sind Beiträge der Universitätstheologie in diesen kleinen Formaten nur selten zu finden. Was also müssen theologische Expert:innen lernen, um im öffentlichen Diskurs stärker beteiligt zu sein? Und wie können professionelle Medienleute an theologischem Fachwissen partizipieren, um biblische Themen und Thesen differenziert und wissenschaftlich fundiert für eine breitere Öffentlichkeit aufzubereiten?