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  • Author or Editor: Carlo Scardino x
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Mit einem Beitrag von Johannes Wienand
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In der späten Kaiserzeit dominierte eine Zwischenform von Panegyrik und Geschichtsschreibung, deren Zeugnisse mit diesem Band für das vierte und frühe fünfte Jahrhundert vorgestellt werden. Dabei geht es vor allem um die Reste von Darstellungen der Regierung Konstantins und Julians (Praxagoras, Bemarchios, Eustochios, Iulianus Imperator, Biblidion, Kyllenios, Oreibasios, Kallistion, Magnos von Karrhai, Eutychianos, Philagrios, Seleukos von Emesa). Mitberücksichtigt werden auch einige Sonderfälle, insbesondere der erste Teil des Anonymus Valesianus, der eng mit der panegyrischen Zeitgeschichtsschreibung der Epoche Konstantins verbunden ist, sowie einige Epen, die in ihrer detaillierten historiographischen Struktur mit der panegyrischen Zeitgeschichte eng verwandt sind.
Die beiden anonym überlieferten und eng miteinander verwandten gallischen Chroniken, die nach den jeweiligen Endpunkten ihrer Berichte als »Chronik von 452« und »Chronik von 511« bezeichnet werden, befassen sich als Fortsetzungen der Chronik des Hieronymus mit der Geschichte des Weströmischen Reichs, insbesondere Galliens, im 5. Jahrhundert. Sie geben einzigartige zeitgenössische Einblicke in historisch so bedeutsame Prozesse wie die fortgeschrittene Völkerwanderung und den Zerfall des Weströmischen Reichs, die dazu führten, dass das römische Gallien sukzessive unter die Waltung germanischer Völker gelangte. In beiden Texten, die hier erstmals in einer vollständigen deutschen Übersetzung vorliegen und sowohl philologisch als auch historisch kommentiert werden, spiegelt sich damit der Übergang von Antike zu Mittelalter in West- und Mitteleuropa.
Die Chronik des spätantiken spanischen Bischofs Hydatius, eine der wichtigsten Fortsetzungen der Weltchronik des Kirchenvaters Hieronymus, liegt nun in einer kritischen Neuedition und erstmals auch in einer vollständigen deut-schen Übersetzung vor.

Hydatius ist einer der wenigen erhaltenen Zeitzeugen der wechselhaften Geschichte des Weströmischen Reichs im fünften Jahrhundert. Gerade in Bezug auf seine Heimat und seinen Wirkungsort Spanien liefert er einzigartige und wertvolle Einblicke in lokale Wahrnehmungsmuster historisch so bedeutsamer Vorgänge wie der Völkerwan-derung oder dem Zerfall der römischen Ordnung in den Provinzen Westroms. Die neu edierte und übersetzte Chronik, zusammen mit ihrer ausführlichen philologischen und historischen Kommentierung, eröffnet dem Benutzer damit ein vertieftes Verständnis für den historischen Prozess des Übergangs von der Antike zum Mittelalter in Westeuropa.
Das um 360/61 n. Chr. verfasste Geschichtswerk des Aurelius Victor behandelt die römische Kaisergeschichte von ihren Anfängen unter Augustus bis in die eigene Gegenwart des Verfassers. Die vorliegende Ausgabe bietet einen revidierten lateinischen Text und eine neue Übersetzung.Im Unterschied zu anderen Breviarien des 4. Jahrhunderts zeichnet sich das Werk durch seine moralischen Bewertungen sowie seinen anspruchsvollen Schreibstil aus. Seinen besonderen Quellenwert verdankt es den oft wichtigen und einzigartigen Nachrichten für die Geschichte des 3. und 4. Jahrhunderts, die im historischen Kommentarteil erörtert werden. Der philologische Kommentar erläutert Textgestaltung, Übersetzung und die eine oder andere sprachliche Besonderheit des Autors.
Der Doppelband umfasst zum einen das als „Enmannsche Kaisergeschichte“ (B 1) bekannte, aber nicht mehr im Original erhaltene lateinische Geschichtswerk aus dem 4. Jahrhundert, das hier als Rekonstruktion auf der Basis späterer Autoren vorgelegt wird.
Zum anderen enthält der Band das um 370 n. Chr. verfasste Breviarium des Rufius Festus (B 4), der zu den Benutzern der „Enmannschen Kaisergeschichte“ gehörte und in seinem knappen Werk die Expansion des Imperium Romanum anhand der einzelnen Provinzen nachzeichnete. Der lateinische Originaltext des Breviarium wird von einer deutschen Übersetzung und einem philologisch-historischen Kommentar begleitet.