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Vor diesem Hintergrund versuchen die hier versammelten Studien, Querverbindungen und Verflechtungen der Gedankenwelt Franz von Baaders mit der europäischen Ideengeschichte nachzuzeichnen, die Geologie, Physik, Medizin sowie Literatur und Politik umspannen und Persönlichkeiten wie Jacobi, Schelling und Werner bis hin zu Hemsterhuis, Saint-Martin und Balzac vereinen.
Der erste Band enthält sechs der frühen Arbeiten Baaders aus den Jahren 1792 bis 1808, in denen seine naturphilosophischen Grundeinstellungen ausgeprägt zutage treten. Hierbei widmet sich Baader in zeitgenössische Wissenschaft, insbesondere auf Kants dynamische Naturphilosophie, der für ihn wesentlichen Frage nach einer Begründung der Ethik durch die Physik, die zum Kernpunkt und grundlegenden Leitgedanken seiner späteren Spekulation wird.
Dies trifft gerade auf die Jugendtagebücher Baaders zu. Von daher ist es mehr als notwendig, diese Texte zugänglich zu machen und zu kommentieren. Die passagenweise von jugendlichem Schwung geprägten Tagebucheinträge zeugen aber andererseits von der Reife und Abgeklärtheit Franz von Baaders. Sie führen jungen Studierenden, deren philosophischer Eros noch nicht erloschen bzw. ausgelöscht worden ist, sein kritisches Denken vor Augen. Von nichts anderem dürfte Franz von Baader mehr beseelt und getrieben gewesen sein.