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Thomas von Aquin schloss sich 1244 der Gemeinschaft der Dominikaner an. Diese verkörperte einen neuen Ordenstyp, der die Nachfolge des armen und predigenden Christus zum Ziel hatte, das nicht mehr im Monasterium oder in der Einöde, sondern in der Stadt realisiert werden sollte. Da Predigt ein Studium voraussetzt, waren die Bettelmönche bald an den Universitäten zu finden. Die nicht an einen Ort gebundene Seelsorge provozierte den Widerstand des Klerus. Er zeigt, dass ein auf päpstlicher Sendung beruhender Orden keinen Widerspruch zur herkömmlichen Kirchenfassung darstellt. Ekklesiologische Fragen sowie das Verhältnis der apostolischen Armut zum Besitz stehen im Vordergrund wie auch Aspekte des neutestamentlichen Wunderbegriffs und das Problem der Zwangstaufe von Juden.
In seiner Globalgeschichte zeigt der Autor auf, dass die Reformen des Konzils von Trient im 18. Jahrhundert eine Erneuerungsbewegung inspirierten, die in einen produktiven Austausch mit der Aufklärung trat. Nicht nur theologische Fragen wie das Verhältnis zu den Kirchen der Reformation wurden behandelt, sondern auch gesellschaftliche wie die Rechte der Frau, die Abschaffung der Sklaverei oder die Demokratisierung der Kirche. Erst die Französische Revolution von 1789 bereitete diesem Experiment katholischen Fortschritts ein Ende. Desillusioniert durch den Terror von Paris erblickte man nun in allem Aufklärerischen eine Gefahr – eine Haltung, die sich bis zum 2. Vatikanischen Konzil von 1962 hielt.
Der Sammelband erschließt die fachlichen Perspektiven der lehrerbildenden Wissenschaftsdisziplinen auf die Lehrerbildung und begründet aus ihnen die Bedeutung des Fachstudiums für die Lehrerbildung sowohl aus erziehungswissenschaftlicher wie fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Perspektive. Aus den Beiträgen wird der Begriff der Fachlichkeit entwickelt und quer zu den Disziplinen grundlegend diskutiert.
So buchstabiert(e) sich die Disziplin unter anderem als Anwendungswissenschaft, Ideologiekritik, Handlungswissenschaft, empirische Wissenschaft, Wahrnehmungswissenschaft und Semiotik aus. Dies lässt fragen, ob die wissenschaftstheoretische Ausrichtung der Religionspädagogik eine Perspektivenfrage darstellt, die nach einer Richtungsentscheidung verlangt. Die unterschiedlichen Erarbeitungsschritte der vorliegenden Studie steuern diesbezüglich einer eindeutigen Antwort zu: Nicht in einer künstlich erzeugten Monoperspektivität, sondern in einer kritisch-reflektierten Multiperspektivität ist die entscheidende Option einer zukunftsfähigen Religionspädagogik zu sehen.
Ulfats Untersuchung ist die erste empirische Studie zur Got-tesbeziehung von muslimischen Kindern in Europa. Sie ist für das Verständnis der Entwicklung muslimischer Identität wissenschaftlich von hoher Bedeutung. Gleichzeitig sind die Erkenntnisse aus dieser Arbeit auch für die Weiterentwicklung eines modernen Islamischen Religionsunterrichts in einer demokratischen und ausdifferenzierten Gesellschaft von großer Bedeutung: Es geht darum, junge Gläubige auf ein Leben in einer religiös-pluralen Gesellschaft vorzubereiten, in dem die individuelle Gottesbeziehung und die Reflexivität der eigenen Religion eine entscheidende Voraussetzung zur Verhinderung von Radikalisierung und moralischer Rigidität darstellt.
In dieser Form nimmt die Edition auf die Bedingungen der Philologie Rücksicht und ermöglicht es damit, ein faszinierendes Ergebnis sichtbar werden zu lassen: Auch wenn Schlegels Hefte keinen Text beinhalten, sind die Materialien in einer Weise interpretierbar, die der Interpretation eines Textes entspricht. Es ist dieser Umstand, der dieses Dokument des Scheiterns eines textgenetischen Prozesses zum Nukleus aller weiteren theoretischen Überlegungen zur theoretischen Begründung der Philologie gemacht hat.
Sara Haen kommt aus historisch-systematischer Perspektive zu facettenreichen Antworten, wie zentrale Vertreter aus Religionspädagogik und Erziehungswissenschaft mit dem in Bezug auf den (Religions-)Unterricht spannungsvollen Verhältnis umgegangen sind. Ihre (historischen) Analysen stellen eine weiter zu entwickelnde Kooperation der Religionspädagogik mit der Erziehungswissenschaft in Aussicht, die im Zuge religiös-weltanschaulicher Konflikte in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht immer dringlicher wird, und erweisen sich auch als Impulse für die Zukunft.