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Max Gawlich betrachtet mittels Fallstudien aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz die technische Entwicklung und klinische Einführung der Elektrokrampftherapie. Er stützt sich dabei auf umfangreiches technisches und klinisches Archivmaterial und durchleuchtet kritisch die therapeutische Erprobung und Entwicklung im Wechselspiel von Ingenieuren, Ärzten, Patienten und Pflegern.
Zudem untersucht er die medialen, praktischen und epistemischen Strategien im Umgang mit den unbekannten Apparaten im Klinikalltag. Darüber hinaus identifiziert er die Aufschreibetechniken und Apparate der Therapie sowie die therapeutische Praxis und analysiert sie hinsichtlich der Konzepte Wirksamkeit, Nichtwissen und Lokalität der Anwendung.
Zwölf spannende Fälle politischen Mordens werden in ihren historischen und gesellschaftlichen Rahmen eingeordnet, auch mit Blick auf die unterschiedliche Wahrnehmung durch Zeitgenossen und Nachwelt. Motive und Muster ändern sich, doch ist das persönliche Charisma der Opfer vielfach eine treibende Kraft. Die politische Gewalt in Gestalt des Mordes manifestiert sich dabei in zwei Richtungen, denn nicht nur Herrscher und Politiker als Repräsentanten der Macht werden zum Ziel, sondern auch die Staatsmacht bedient sich des Mordes an Einzelnen oder an Personengruppen.
Gerade die jüngsten blutigen Ereignisse um Osama Bin Laden und Muammar al-Ghaddafi zeigen die Aktualität des Themas politischer Mord. Heldentaten oder Verbrechen? Die Antwort scheint je nach Standpunkt klar. Doch lässt sich immer so einfach Gut und Böse unterscheiden?
Technik als Artefakt im engeren Sinne ist nicht allein das Thema der Reihe. Stattdessen sollen die Publikationen auf übergreifende geschichtswissenschaftliche Fragen orientiert sein. Es geht um die Auswirkungen von Technik, ihre Nutzungen, um die kulturellen Deutungen und Wahrnehmungen in verschiedenen Kulturen, ihre jeweiligen sozialen, ökonomischen und politischen Entwicklungsbedingungen sowie um den mit Technik einhergehenden historischen Wandel und um unterschiedliche Technikkulturen im globalen Vergleich. Gleichermaßen soll die Reihe Studien versammeln, die die Frage nach der Rolle von Technik mit der Analyse der spezifischen Wissensformen in einer technischen Kultur kombinieren sowie ihre Wechselbeziehung mit der dynamischen Entwicklung der Wissenschaft analysieren.
Die Reihe umfasst insbesondere Monographien, aber auch herausragende Sammelbände.
Von der Weimarer Republik bis in die 1960er Jahre organisierten sich deutsche Raumfahrt-Interessierte in Vereinen, in denen sie an Raketen bastelten und für militärische wie zivile Visionen warben. Viele dieser Visionäre und Ingenieure verschrieben sich dem NS-Regime und entwickelten die Großrakete als Waffe. Den neuen, nunmehr friedlichen Raumfahrt- und Technikvisionen der Nachkriegszeit wurde daher mit Misstrauen begegnet. Während in der Bundesrepublik eine Debatte über die gesellschaftliche Kontrolle des Wissens der Techniker entbrannte, prallte in der DDR in der ‚Raketenfrage‘ die Kritik am Faschismus und seinen Waffensystemen auf die sozialistische Raumfahrt-Utopie. Durch zahlreiche Abbildungen werden auch die kosmischen Bildwelten der 1920er bis 1960er Jahre dem Leser vor Augen geführt.
Diese »old technologies« (David Edgerton) der Wasserkrafttechnik wurden mit der Verwissenschaftlichung im Turbinenbau und der Elektrifizierung nicht obsolet. An vielen Wasserläufen in den südwestfälischen Mittelgebirgen lagen Einsatzbedingungen vor, die den Betreibern kleiner Hammerwerke oder Drahtrollen noch lange aus praktischen Gründen die Beibehaltung ihrer »alten« Wasserräder nahelegten.
Diese Technik-, Umwelt- und Wissensgeschichte der Kleinwasserkraft fragt nicht wie oft üblich nach dem Neuigkeitsgrad des technischen Wandels, sondern nach der Beständigkeit des Alten und Traditionellen.
Intellektuelle wie Ossip Flechtheim, Robert Jungk oder Karl Steinbuch plädierten nicht aus Euphorie für eine Wissenschaft der Zukunft, sondern um den problematischen Folgen des technischen Fortschritts beizukommen. Achim Eberspächer erzählt die Geschichte der Futurologie in der Bundesrepublik entlang ihrer Protagonisten, die um 1970 eine beachtliche Wirkung in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit erzielten. Er deckt die Medienpräsenz der Futurologie und ihr Wechselspiel mit den populären Technikvisionen der 1960er-Jahre auf. Auf diese Weise gelingt es ihm, ihren rasanten Aufstieg, aber auch ihren ebenso schnellen Niedergang zu erklären.