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Religiöses Erleben im Mittelalter
In der religiösen Kultur des Mittelalters spielten Visionen eine viel größere Rolle als in allen früheren oder folgenden Epochen. Sie traten in den verschiedensten Lebensbereichen auf, darunter bisher noch kaum beachtete.
Ein Magier schafft sich seine eigene Welt aus visionär eingegebenen Ritualen, Zauberer werden visionär entlarvt, das Wesen der Nekromantie basiert auf Totenerscheinungen, die Gesichter der Hexen und der Besessenen zeichnen eine Gegenwelt voller Dämonen. Um diese Phänomene zu verstehen, ist ein psychologischer Zugang unabdingbar: Inwieweit lassen sich auf die mittelalterlichen Visionen moderne Studien zur Halluzination anwenden? Sind Visionen generell als Krankheitssymptome zu verstehen und differieren mittelalterliche und moderne Psychen? Wie wurden Visionäre im Urteil der Zeitgenossen rezipiert? Ein Ausblick auf Vision und Visionsliteratur in der Neuzeit beschließt den Band, wobei auch die konträre Entwicklung im Katholizismus und Protestantismus thematisiert wird.
Im Mittelalter wesentlich bekannter als Hildegard von Bingen, mit der sie in Kontakt stand, war die Mystikerin Elisabeth (1129–1164), die im Benediktinerinnenkloster Schönau (bei Koblenz) lebte. Sie hat ein Offenbarungsbuch hinterlassen, das Buch der Gotteswege, die Offenbarungen über die Kölner Jungfrauen der hl. Ursula und ein schmales Bündel Briefe. Alle diese von ihrem Bruder Egbert in Latein aufgezeichneten Werke gehören zu der heute immer noch wenig bekannten, im Mittelalter jedoch sehr umfangreichen Textsorte der Visionsliteratur. Diese für die Erforschung der Frauengeschichte, der Mystikgeschichte, der Frömmigkeitsgeschichte und der Offenbarungs-literatur so wichtigen Texte sind bisher noch nie vollständig ins Deutsche übersetzt worden. Hier wird zum ersten Mal eine Gesamtübertragung vorgelegt, begleitet von einem Sachkommentar, womit die religiöse Welt der jungen Benediktinerin allgemein zugänglich gemacht wird.
Körperlichkeit, Frömmigkeit und Eschatologie – zentrale Themen der mittelalterlichen Mentalitätsgeschichte werden hier von einem der international führenden Mentalitätshistoriker vorgestellt. Das umfasst die Verehrung des Blutes Christi über die 'doppelte' Theologie von persönlichem Gericht und Weltgericht und das Fegefeuer in der Katechese bis zum eschatologischen Theater und seiner mittelalterlichen Herkunft. Das Thema Visionen und Träume behandeln 'Die Verbreitung der apokryphen ‚Visio Pauli’ im mittelalterlichen Europa', 'ekstatische Flugerfahrungen und visionäre Weltschau', 'der Traum Kaiser Karls IV.' und die Vision der Isabetta di Luigi. Übergreifende Motivstudien behandeln die religiösen Auditionen, Selbstkreuzigung und –stigmatisation als konkrete Kreuzesnachfolge, die Psychohistorie der Unio mystica und das Motiv des mystischen Maibaums. Studien zur Mystik setzen sich mit Birgitta von Schweden, Agnes Blannbekin und somatischen Konsequenzen der Metapher von der Gottesgeburt in der Seele bei verschiedenen Mystikerinnen auseinander.
Series Editor:
Eine Religionsgeschichte Deutschland existierte bisher nicht. Sie hat nicht die wohlbekannten Geschicke der Kirchen nachzuzeichnen, sondern die wesentlichen Züge der jeweils zeittypischen Spiritualität, Frömmigkeit und Volksreligion innerhalb und außerhalb des amtskirchlich vorgegebenen Rahmens. Die Darstellung basiert auf der Kombination des historischen mit dem religionsphänomenologischen Zugang: Einerseits wird die Entwicklung der dominierenden Formen der christlichen Religiosität in den einzelnen Epochen bzw. Konfessionen umrissen, andererseits die Hauptmomente ihrer Vermittlung und Manifestationen in ihren jeweils charakterischen Ausdrucksformen vorgestellt. Es geht um Kommunikation religiöser Vorstellungen und Normen durch die Katechese in Wort und Bild, um die Vorstellungswelt (Gott, Engel, Heilige, Dämonen, Tote, Jenseits), um die dominierenden Erlebnisweisen von Religion einschließlich der geschlechsspezifischen, aber auch um die Numinosität der natürlichen und menschengeschaffenen Dinge, des Raumes und der Zeit, um die zahllosen Formen, in denen Frömmigkeit gelebt wurde: Liturgie, Gebet, Wallfahrt, geistliches Spiel, Meditation, und es geht um das Selbstverständnis des Gläubigen als "homo religiosus". Auch die Religiosität des Judentums ist berücksichtigt.

Peter Dinzelbachers Handbuch der Religionsgeschichte is the first edition that pro-vides a full overview of the German history of religion. Its goal is to outline the essential characteristics of spirituality, piety and folk religion within and outside the institutional church rather than tracing well-known ecclesiastical tactics. The description is based on a combined historical and phenomenological point of view: On the one hand, the book shows how dominant forms of Christian Religion developed in different eras and denominations, on the other hand, it focusses on the relating processes of conveyance and manifestation.
In: Von der Welt durch die Hölle zum Paradies - das mittelalterliche Jenseits
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