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  • Author or Editor: Sabine Schleiermacher x
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Die erste kritische Gesamtdarstellung der Legion Condor, aus der hohe und höchste Offiziere von Hitlers Luftwaffe hervorgingen. Ein spannendes Buch. Die Legion hatte entscheidenden Anteil am Sieg Francos. Hitlers 'fliegende Bruderhilfe' griff in alle bedeutenden Schlachten ein, mehr noch, sie führte den ersten massiven Luftkrieg der Geschichte gegen die Zivilbevölkerung. Das von ihr zerstörte Guernica ist zu einem weltweiten Symbol für die Gräuel des Krieges geworden. Auf breitester Quellenbasis beschreibt die Autorin die Erfahrungen der deutschen Flieger: ihren sozialen und familiären Hintergrund, ihre Motivationen und Vorbilder, ihren Aufbruch nach Spanien, die erste Konfrontation mit einem fremden Land, das Alltagsleben dort, ihren Blick auf die 'Anderen', die spezifischen Kampferfahrungen der Jagd- und Bomberpiloten sowie das Erleben der 'Nachtseiten' des Krieges: Repression, Gefangenschaft und Tod. Ein abschließendes Kapitel widmet sich den späteren Lebensläufen der Legionäre im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit sowie der privaten und öffentlichen Erinnerung an den Krieg. Das hervorragend geschriebene Buch schärft den Blick für die gesamte deutsche Kriegstätigkeit in Spanien 1936–1939 und für die Realität des Luftkriegs, ohne gleichzeitig den Mythos der 'faschistischen Elitetruppe' fortzuschreiben. Ein bedeutender Beitrag zur Alltagsgeschichte der deutsch-spanischen Beziehungen und zur kulturgeschichtlich orientierten 'Neuen Militärgeschichte'.
Kriegsschädigungen waren kein gesellschaftliches Randphänomen, sondern ein zentrales Merkmal europäischer Kriegsfolgengesellschaften des 20. Jahrhunderts. Insbesondere die beiden Weltkriege waren durch die Senkung der Gewaltschwellen von einer bis dahin unvorstellbaren Vernichtung von Material und Menschen geprägt. Dabei trug eine außerordentlich hohe Anzahl von Menschen physische und psychische Verletzungen davon. In den sozialen wie auch den gesundheitlichen Folgeschäden blieb die körperliche und seelische Gewalt als Kern militärischen Handelns präsent. An diese Beobachtung anknüpfend, versteht sich dieser Band als ein Beitrag zur Geschichte des Fortdauerns des Krieges in der Zeit nach dem Krieg. Das Buch widmet sich dieser Nachgeschichte als einer beispiellosen europäischen Kollektiverfahrung von Gewalt. Die Autorinnen und Autoren fragen nach dem Umgang mit Kriegsgeschädigten im Rahmen sozialpolitischer Programme, der komplexen Beziehung von Rehabilitation und Integration, den politischen, sozialen wie medizintechnischen Interventionen zur Normalisierung körperlicher Schädigung sowie den medialen Repräsentationen von Kriegsschädigungen und deren Bedeutung für europäische Erinnerungskulturen.