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During the Nazi era, this Westphalian castle became a key venue for gatherings of high ranking SS leaders. After World War II, rumors about occult SS rituals made the place a pilgrimage site of the extreme right. The northern tower’s ornamental sun wheel design, today known as the “Black Sun,” appears in thrillers, comic books, and in the right-wing music scene. It has morphed into a dubious visual element of today’s pop culture and is now familiar to people throughout the world as a symbol of neofascist and alt-right groups. The lavishly illustrated volume traces facts and fiction about the origins and current reception of the myths related to Wewelsburg Castle and the sun wheel symbol.
For the first time, a large multi-volume edition work will reflect practices of the monarchy in the 19th century.
In international perspective, this edition of primary sources presents previously unpublished archival documents for further research. The Prussian example illustrates the strategies and reactions of European monarchies when they had to adapt to a changing society. Effective integration achievements as well as their limits become tangible. The first volumes are focusing on the different functions of court members, on deciders and the forms of decision making at the court. Other volumes will highlight e.g. the performative practices at the Prussian court as they were shaped in competition processes and by cultural transfer from neighboring European countries.
Diese Edition der Gründungsurkunden, Statuten und weiterer Texte zur Paderborner Jesuitenuniversität macht erstmals verstreute Dokumente in deutscher Übersetzung zugänglich. Die Quellen werden ergänzt durch eine historische Einführung, durch Informationen zur überlieferten Textgestalt und Erläuterungen des Übersetzers. Aufschluss über Beweggründe zur Gründung dieser Universität im Konfessionellen Zeitalter gibt ein Panegyricus zu Ehren Fürstbischof Dietrichs von Fürstenberg, der sie gestiftet hat. Die Dokumente ermöglichen jetzt Vergleiche mit anderen (Jesuiten-)Universitäten bezüglich der Studieninhalte, der Prüfungen und hinsichtlich ihrer inneren Verfassung.
Wyka schrieb während des Krieges und kurz danach Skizzen über das Leben unter der deutschen Besatzung: über die Reaktion der polnischen Gesellschaft auf die Niederlage 1939, den Umgang mit Ausbeutung, Unterdrückung, sozialer Degradierung und Einschüchterung, über die allgegenwärtige Korruption und Bestechung im „Generalgouvernement“. Die scharfe Beobachtungsgabe Wykas und sein Ton voller Tragik, aber auch Ironie und Spott haben das Buch in Polen zum Klassiker werden lassen. Er liegt nun in meisterhafter Übersetzung erstmals auf Deutsch vor. Der renommierte polnische Historiker Jerzy Kochanowski erschließt das Werk in seiner Einleitung dem deutschsprachigen Lesepublikum.
Basierend auf den jüngeren Thesen zur „Neuerfindung der Monarchie“ und einer betont kultur- und sozialgeschichtlich ausgerichteten Hofforschung thematisiert der Band das preußische Beispiel. Unter dem Fokus von Wandel und Traditionalität sind die organisatorischen Grundlagen der Hohenzollernmonarchie auch in europäischer und globaler Perspektive dokumentiert. Neben den vielstufigen höfischen Verwaltungsstrukturen werden ebenso Facetten zum höheren wie niederen Hofpersonals offengelegt und Einblicke in die sich wandelnde Arbeits- und Lebenswelt am Hofe gewährt.
Andrea Hopp betrachtet Johanna, Marie und Marguerite von Bismarck als adelige Akteurinnen aus drei Generationen und wirft ein Licht auf bislang unbeachtete Machtstrukturen in der Familie. So unterschiedlich die drei mit den ihnen zugedachten Rollen umgingen, so einig waren sie sich in ihrem elitären Selbstverständnis, das sie mit ihrem Ehemann, Vater und Schwiegervater teilten. Die Verteidigung hergebrachter adeliger Vorrechte gegen die modernen bürgerlich-liberalen Kräfte erachteten sie daher als zentrale Aufgabe. Insbesondere als emotionale Bezugspersonen wirkten sie sowohl auf den Politiker als auch auf die nachfolgenden Familiengenerationen ein. Nicht zu unterschätzen ist daher auch ihr Einfluss auf die Bewahrung des politischen Vermächtnisses des ersten deutschen Reichskanzlers.
In der auf den Ruinen der Oktoberrevolution entstandenen georgischen Republik galt Deutschland als Repräsentant der europäischen Zivilisation. Georgische Nationalisten hatten schon seit 1914 mit den militärischen Stellen Deutschlands zusammengearbeitet, um einen Aufstand gegen Russland im Kaukasus zu inszenieren. Nach der Machtübernahme der Bolschewiki in Russland unterstützte die politische Elite Georgiens die Abspaltung von Moskau und eine deutsche militärische Intervention in Georgien, um die Jungtürken ebenso wie die Bolschewiki zurückzuhalten. Für Berlin stellte die Annäherung an Tiflis eine Voraussetzung für seine orientalischen Bestrebungen dar. Giorgi Astamadze analysiert erstmals vertieft die Verhältnisse im Südkaukasus während dieser Zeit.
Nach der Niederlage im März 1848 suchte die neue preußische Regierung – großbürgerlich und reformadlig geprägt – die Revolution mit einer konstruktiven, modern ausgerichteten Reformpolitik zu überwinden. Es war kein Staatsstreich, sondern eine mit der Volksvertretung nachgeholte Vereinbarung, mit der sie die konstitutionelle Monarchie in Preußen einschließlich bürgerlicher Grund- und Freiheitsrechte durchsetzte. Eine preußisch-deutsche Lösung der nationalen Einheitsfrage sollte der zweite Schritt sein, die Revolution zu überwinden. Mit ihrer deutschen Bundesstaatsperspektive scheiterte sie 1849/50 an den Linken und vor allem an der Übermacht der rechten Widersacher, zu denen faktisch auch der eigene König gehörte.
Konrad Canis, wohl einer der besten Kenner der Geschichte Preußens im 19. Jahrhundert, deutet in seinem neuen Buch das Verhältnis der Akteure und politischen Kräfte zur Revolution neu, indem er die inneren Widersprüche und unterschiedlichen Interessen souverän analysiert. Dabei zeigt sich, dass das Bild von Preußen als Hort der Gegenrevolution einer differenzierteren Einschätzung weichen muss.
Die Autorinnen und Autoren spüren diesen Entwicklungen auf unterschiedlichen Feldern nach. Sie fragen nach Entstehungsbedingungen, Widersprüchen und Beharrungskräften. Schließlich war der Wandel keine konfliktfreie Erfolgsgeschichte. Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben musste von den Betroffenen häufig erst erstritten werden. Regional und transnational vergleichend nehmen die Beiträge die Heimerziehung und die Jugendhilfe, die Versorgungsstrukturen für Menschen mit Behinderungen, die Psychiatrien sowie den Umgang mit Strafgefangenen, Obdachlosen und Suchterkrankten in den Blick. Damit eröffnet der Band erstmals einen systematischen Überblick über das „Ende der Anstalten“ seit den 1970er Jahren.