Die vorliegende Edition ist eine umfangreiche Dokumentation der Politik der europäischen Großmächte gegenüber dem Osmanischen Reich zwischen den zwei großen Krisen des Krimkriegs 1853/56 und der Orientkrise 1875/78. Diese beiden Krisen sind in der internationalen Forschung überaus intensiv behandelt worden; die dazwischenliegenden 20 Jahre wurden dagegen nur punktuell und nie in großem Zusammenhang dokumentiert oder interpretiert. Die Edition ermöglicht es, diese Lücke zu schließen, oder zumindest eine breite Grundlage dafür bereitzustellen.
This volume offers original research focusing on the history of prostitution in Europe, and specifically, Central and East-Central Europe. While most existing literature on the topic comes in the form of monographs focusing on a specific country, this edited collection has a broader geographical scope. The papers approach the subject of prostitution from a broad range of perspectives and therefore offer an overview of the multiple sources and methodological approaches in the field of the history of prostitution. The edited collection contains three articles on prostitution in socialist countries in Eastern Europe. These articles are among the first to explore prostitution under socialism.
Dopo la perdita della Terra Santa, nel 1291, la pratica e l'idea di crociata andarono incontro a profondi cambiamenti. Anche il mondo circostante, d'altronde, era scosso da epidemie e problemi endemici, che si legavano a un crescente disinteresse per l'impresa d'oltremare. Nella seconda metà del Trecento il testimone della crociata nel Mediterraneo fu raccolto dai protagonisti più inaspettati: i mercanti genovesi e veneziani. Il problema delle loro motivazioni - materiali o religiose - è al centro dell'indagine. Lo studio di cronache, testamenti, documenti, atti governativi, opere letterarie, resoconti economici, corrispondenza e bolle papali, permette di delineare la mentalità e l'attitudine di genovesi e veneziani, che frequentavano i mari del Levante e ne conoscevano la complessità. Essi erano veramente solo degli opportunisti? Tra diplomazia, iniziative private, guerre e commercio, è possibile ricostruire la crociata pragmatica dei mercanti italiani.
The publication of this outstanding book marks the beginning of the Brill book series Roma History and Culture. The core of the present volume is an until now unpublished manuscript by Shakir Pashov (1898-1981), a Bulgarian Roma activist whose name continues to be surrounded by rumours and myths. The volume includes the original manuscript of Shakir Pashov on the history of the Gypsies in Europe, followed by archival documents highlighting his life and work, and the text of the first booklet devoted to him, which was the first attempt to create a Roma historical narrative. There is also included an extended biography of Shakir Pashov as known by now. The book contributes to identifying and highlighting the numerous inputs Roma have had to shape their activism and popularise their historical knowledge. Pashov's manuscript is a prominent example of these efforts.
Die Volksabstimmung 1921 über die staatliche Zugehörigkeit Oberschlesiens bildete den Höhepunkt, aber nicht Abschluss eines jahrelang mit Waffen und Mitteln der Propaganda geführten Kampfs um die Gunst der Oberschlesier, der auch geopolitische Interessenlagen der Alliierten mit einschloss. Vorausgegangen war der Zusammenbruch der alten Ordnung in Europa infolge des Ersten Weltkriegs. Auf den Trümmern der multinationalen Imperien begannen neue, auf nationalen Ideen basierende Staaten zu entstehen. Dort, wo die Bevölkerung ethnisch heterogen zusammengesetzt war, kam es jedoch zu regionalen Konflikten um Land, staatliche Zugehörigkeit und nationale Identität. So auch in Oberschlesien. Die in weiten Teilen national indifferente Bevölkerung musste sich nun zwischen Deutschland und Polen entscheiden.
Nach dem Ende des SS-Terrors war das ostwestfälische Dorf Wewelsburg ab Frühjahr 1945 zunächst von Verdrängung und Weiterleben geprägt. Der Band stellt neue Forschungen zur Geschichte des KZ Niederhagen, den Häftlingen und SS-Wachmannschaften vor. Wo wurden die Toten des Konzentrationslagers bestattet und wie erlebten die KZ-Häftlinge am 2. April 1945 ihre Befreiung? Die frühe Jagd der britischen Militärverwaltung nach Kriegsverbrechern wird ebenso beleuchtet wie das von den amerikanischen Soldaten initiierte „Sühnebegräbnis“. Der 1950 eingeweihte Gemäldezyklus von Jo Glahé steht für ein frühes Gedenken in Wewelsburg. Die Weiternutzung des Lagergeländes als Flüchtlingslager und spätere Wohnsiedlung wird ebenso skizziert wie die bauhistorischen Untersuchungen der baulichen Überreste.
The heightened role of religion in the public sphere can become either a source of violence or a source of reconciliation. Considering Indonesia as a pluralistic state in terms of religion despite the fact that Indonesia has the largest Muslim population in the world, a basic question arises: Would it be possible for religion to play a pivotal role in the public sphere of Indonesian society without seeking hegemonic control of social, political, and intellectual life? This book offers positive suggestions of how religion can develop as a transformative and liberating force in Indonesian public affairs. Based on Calvin’s and Neo-Calvinist Legal Theory, this book suggests that it is only within the realm of civil society that Indonesian religion will be able to promote the ideas of democracy, tolerance, and human rights in Indonesian public affairs. In short, far from being anti-pluralist, Indonesian religion evolves as a liberating force in the life of society, nation, and state.
When Yugoslavia was created in 1918, noble landowners still possessed vast parts of its territory especially in the northwestern half of the country which had formerly belonged to the Habsburg Monarchy. With approximately 38,000 hectares, Prince Albert of Thurn and Taxis was the largest private owner of forests in the new kingdom. Yugoslav politicians demanded an expropriation, justifying their actions on the grounds of social and historical justice. At the same time, political and business networks attempted to appropriate the property themselves. The parties involved - Thurn and Taxis, Yugoslav officials, national and international companies - fought for their interests using various means, from lawsuits to international arbitrage and political lobbyism. This book concentrates on the latter, arriving at a “grammar of bribery” in the lumber business of interwar Yugoslavia.
Welchen Anteil besaßen die Generalstäbe der europäischen Mächte am Ausbruch der beiden Weltkriege? Übernahmen sie wirklich die Gehirn- und Schaltfunktionen der Armeen? Oder sind Generalstäbe und ihre Arbeitsweise durch Memoiren, Propaganda und apologetische Literatur lediglich verklärt und mystifiziert worden? Diesen Fragen gehen die Beiträge des Sammelbands nach. Sie beleuchten dabei nicht nur bekannte Institutionen wie den preußisch-deutschen, den britischen oder den französischen Generalstab, sondern nehmen auch die unbekannteren Stäbe der ost- und südosteuropäischen Staaten in den Blick. Neben dem klassischen Bereich der Kriegsplanung sollen dabei auch bislang vernachlässigte Aspekte der Generalstabstätigkeit analysiert werden, beispielsweise ihr Einfluss auf die Militärdoktrin oder die militärische Geheimdienstarbeit. Auf ihre Stichhaltigkeit überprüft wird zudem die von bisherigen Forschungen vorgebrachte These eines besonders elitären Charakters der Generalstabsoffizierkorps.
Der Erste Weltkrieg mit seinen ungeheuren militärischen, industriellen und medizinisch-psychologischen Anforderungen an die kriegführenden Parteien verhalf der Psychologie als junger Wissenschaft zu bis dahin unbekannter Bedeutung. Kriegstraumata, industrielle und diagnostische Aufgaben erforderten nun neue Therapiemethoden, neue diagnostische Verfahren und Methoden. In dieser Notlage eröffneten sich Möglichkeiten für Psychologen, bekannte Strategien in großem Umfang zu erproben, aber auch neue praktische Verfahren zu entwickeln und Freiräume zu nutzen. In Großbritannien waren es vor allem die psychoanalytisch arbeitenden Militärpsychologen Rivers, Meyers und Brown und die Arbeit in der Industrie, die den in der British Psychological Society organisierten Forschern Anerkennung verschaffte. In Deutschland arbeiteten die Psychologen und Mitglieder der Gesellschaft für Experimentelle Psychologie vor allem in der Psychotechnik und militärpsychologischen Diagnostik.